Medizinisches Cannabis: Zwischen Recht und Therapie

Die legale Verwendung von medizinischem Cannabis

Die legale Verwendung von medizinischem Cannabis

Das Interesse an medizinischem Cannabis nimmt heutzutage merklich zu. Dank fortlaufender Forschungen wird das Wissen um die gesundheitlichen Vorteile von Cannabinoiden wie CBD (Cannabidiol) immer umfangreicher. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit den Grundlagen dieser wertvollen Pflanze, der historischen Verwendung, den wissenschaftlichen Erkenntnissen, verschiedensten Anwendungsformen und den rechtlichen Gegebenheiten.

Geschichte der medizinischen Nutzung von Cannabis

Cannabis hat eine lange Geschichte im medizinischen Einsatz. Schon vor mehr als 2000 Jahren nutzte man die Pflanze in verschiedensten Kulturen zur Behandlung verschiedenster Leiden. In der westlichen Medizin spielt Cannabis seit dem 19. Jahrhundert eine Rolle. Die aktuelle Forschung bestätigt viele dieser traditionellen Anwendungsbereiche und eröffnet uns gleichzeitig neue Perspektiven.

Was genau ist CBD und wie wirkt es?

CBD (Cannabidiol) ist eines von mehr als 100 Cannabinoiden, die in Cannabis gefunden wurden. Im Gegensatz zu THC (Tetrahydrocannabinol), der psychoaktiven Substanz in Cannabis, wirkt CBD nicht „betäubend“, sondern kann positiv auf verschiedene Körperprozesse einwirken. Eine zunehmende Anzahl wissenschaftlicher Studien zeigt, dass CBD entzündungshemmend, schmerzlindernd und angstlösend wirken kann.

Verschiedene Anwendungsformen von medizinischem Cannabis

  • Öle und Tinkturen: Eines der gebräuchlichsten Produkte sind CBD-Öle und -Tinkturen, welche oral eingenommen werden. Durch das Halten unter der Zunge gelangt das CBD schnell in den Kreislauf.
  • Topicals: Cremes und Salben wirken lokal und sind besonders für Hautprobleme oder Gelenkschmerzen geeignet.
  • Vaporizer: Eine Alternativmethode zur oralen Verabreichung ist das Verdampfen von CBD. Hierbei wird das CBD mittels Hitze in Dampf umgewandelt und eingeatmet.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland

In Deutschland ist medizinisches Cannabis seit 2017 zugelassen. Das bedeutet, dass Ärzte es bei Vorliegen einer schweren Krankheit verschreiben dürfen. CBD ist als Nahrungsergänzungsmittel frei verkäuflich und dabei grundsätzlich legal, solange es weniger als 0,2% THC enthält.

Das Thema Cannabis und Gesundheit ist allerdings komplex und jeder, der darüber nachdenkt, CBD oder medizinisches Cannabis zur Verbesserung des Wohlbefindens oder Heilung von Krankheiten zu nutzen, sollte seine Entscheidungen immer in Absprache mit einem medizinischen Fachmann treffen.

Mythen vs. Fakten

Mythos: CBD macht high.

Tatsache: Nein, CBD ist nicht psychoaktiv und verursacht somit kein High-Gefühl. Dies ist eine häufige Fehlinformation, da Cannabis und CBD oft verwechselt werden.

Mythos: CBD ist nur für kranke Menschen.

Tatsache: Falsch, CBD wird sowohl von Kranken als auch von Gesunden genutzt zur Vorbeugung und Verbesserung des Wohlbefindens.

Es ist wichtig, sich ordnungsgemäß über dieses Thema zu informieren und bewusst zu sein, dass nicht alle Cannabis-Produkte gleich sind. CBD ist eine sichere, effektive und gesetzlich erlaubte Substanz, die eine wertvolle Ergänzung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden sein könnte.